6.10.2011: Istanbul, Türkei – Autonama 3:2 (1:1)

2x 35 Min.

Autonama:
Merkel – Richter, Schieke, Schmidt – Oeljeschläger, Nußbaumeder – Kron, Straatmann, Becker – Rinke, Mican; Hulpe, Roloff, Kröchert; Coach: Döring

Türkei:
Ender Özkahraman, Hakan Yel, Harun Tekin, Can Oz, Doğu Yücel, Serkan Öz, Hüseyin Karabey, Baris Bicakci, Alpay Erdem, Hakki Arpacioglu, Emre Cingöz, Mustafa Kemal Özturk, Baram Yagmurlu, Cansel Elcin, Cağlar Birinci, Özcan Cezan, Savas ???; Coach: Bagis Erten

0:1 Nußbaumeder (26.)
1:1 Tekin (34.)
2:1 Cingöz (44.)
2:2 Straatmann (45.)
3:2 Elcin (60.)

Spielbericht:

Erneut war unser Spiel geprägt von zwei unterschiedlichen Halbzeiten: Die erste Halbzeit spielten wir mit einem geschätzten Ballbesitz von 70% die Türken an die Wand, kombinierten sicher von hinten heraus und ließen die Türken laufen. Gerade das Spiel von hinten heraus mit mehrmaligen Seitenwechseln klappte sehr gut, so dass sich immer wieder Räume nach vorne auftaten. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Zwei Mal Rinke, Hakan, Becker und Nussbaumeder standen allein dem türkischen Keeper gegenüber. Jedoch erzielten wir aus diesen Chancen nur das 1:0. Die Türken, bis zur 30 Minute ohne Torschuss auf Merkels Tor, waren chancenlos. Ab der 30. Minute schlichen sich erste Konzentrationsfehler ein, die zu einem Pfostenschuss führten. Und schließlich fiel leider in der letzten Minute der ersten Halbzeit das 1:1: Es resultierte aus einem aus unnötiger Hektik entstanden Ballverlust im Zentrum in der Vorwärtsbewegung – Ein Konter ließ den Sänger Harun Tekin vor Merkel alleine auftauchen und er verwertete sicher.
In der Halbzeitpause wechselten wir Schmitt gegen Hulpe. In der Folge funktionierte das Spiel über die rechte Seite nicht mehr so gut wie in der ersten Halbzeit, da Schmitt und Becker besser harmonierten als Becker und Hulpe. Zudem machten sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar, so dass wir mehr vermeidbare Ballverluste als in der ersten Hälfte hatten. Das sichere Kombinationsspiel aus Hälfte eins konnten wir nicht aufrecht erhalten. Und damit war das Spiel ausgeglichen. Hinzu kam, dass gerade im Sturm die Bälle oft zu lange gehalten wurden anstatt auch mal abzulegen, wenn die Außen von hinten nachrückten und frei waren. Ein Sonntagsschuss der Türken, der eventuell haltbar war, führte zum 1:2, das wir allerdings im Gegenzug zum 2:2 ausglichen. Leider kassierten wir mit dem vierten Torschuss der Türken noch den dritten Treffer und verloren schließlich mit 2:3, wobei wir in den letzten Minuten noch beinahe zum 3:3 gekommen wären. Den Schuss von Straatmann fischte der türkische Keeper aus dem Winkel.

Fazit:
Erneut eine unserer besten Halbzeiten, leider mit einer komplett unnötigen Niederlage als Spielausgang: Wir sind noch nicht in der Lage, unser sicheres Kombinationsspiel über ein ganzes Spiel durchzuziehen. Insbesondere bei Auswechslungen geht der Spielfluss zu oft verloren. Zudem muss sich der Coach ankreiden lassen, zu spät müde und zu eigenwillige Spieler gewechselt zu haben und das Problem der rechten Seite der zweiten Hälfte nicht korrigiert zu haben.

Zu erwähnen ist noch, dass wir noch nie soviele weibliche Zuschauer auf der Tribüne und weibliche toll aussehende Fernsehmoderatorinnen in Blond und Rot und hochhackigen Schuhen am Platz hatten, die uns leider von einem konzentrierten Aufwärmprogramm abhielten.

Termine



Alle Infos zu "Fußball ist unser Lieben", hrsg. von Albert Ostermaier, Norbert Kron und Klaus Caesar Zehrer, Suhrkamp 2011, hier!


Alle Infos zu Titelkampf, hrsg. von Albert Ostermaier, Moritz Rinke und Ralf Bönt, Suhrkamp 2008, gibt es hier!

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